Das mehrfach ausgezeichnete Gesundheitspräventionsprogramm von GORILLA kommt aus der Schweiz. Es wird seit 2015 in Kooperation mit der Siemens Betriebskrankenkasse, die auch das Sponsoring übernimmt, durchgeführt. Es zielt speziell auf Schüler:innen von weiterführenden Schulen ab. Pia Knittel, Projektleiterin für das Schulprogramm bei GORILLA, begründet das damit, dass es für Grundschulen schon ziemlich viele Förderprogramme gebe, aber für Teenager:innen eher wenigere. „Jugendliche, die gerade mitten in der Pubertät stecken, dort abzuholen, wo sie bereit sind, mitzumachen, ist nicht einfach. Deshalb ist das Konzept des GORILLA-Motivationsprogrammes, dass die Betreuer auch Menschen aus der Welt dieser Altersgruppe sind.“
Einer der Coaches für Freestyle-Fußball sei sogar ein TikTok-Star mit ‚blauem Haken‘, woran ein:e Kenner:in sieht, dass er sehr bekannt ist. Ein anderer ist mehrfacher Freestyle-Frisbee-Weltmeister. „Unsere Coaches sind mit den Kids auf Augenhöhe und sprechen ihre Sprache. Mit niederschwelligen Sportarten, für die man keinen Verein braucht, catchen und begeistern wir sie. Unsere Erfahrung zeigt, dass viele nach so einem GORILLA-Workshop plötzlich öfter mal ihr Handy weglegen und stattdessen Sport treiben. Wichtig ist dabei der Aspekt, dass es nicht um Leistung geht, sondern um den Spaß“, beschreibt Knittel die Ausgangssituation. Um den Schüler:innen auf breiter Ebene das Bewusstsein für ihren Körper zu schärfen, werden zwischendurch gesunde Müslis, Snacks und Smoothies serviert. Sportlehrer Florian Schranz lacht: „Die Schüler sehen: Hey, die Leute sind cool drauf! Und das obwohl – oder besser: weil sie statt Leberkässemmeln und Pizza lieber Müsli und Obst essen und statt Energydrinks lieber Wasser trinken!“
Jungen und Mädchen in der 8. Jahrgangsstufe seien von den Einschränkungen während der Pandemie besonders stark betroffen. In diesem Alter würden viele soziale und körperliche Prozesse durchlaufen, die durch die Verhaltensregeln der Pandemie in falsche Bahnen geraten seien, betont Studienrat Florian Schranz. Deshalb wurde dieses Jahr speziell für die 8. Klassen von der Fachschaft Sport die Aktion ‚bewegte Schule‘ ins Leben gerufen, wovon der GORILLA Day ein Teil war.
Im Weiteren wird den Schüler:innen einmal pro Woche während einer Unter- richtsstunde zusätzlich zum Sportunterricht eine extra Stunde mit sozial-integrativen Sportspielen angeboten. Man ziele mit der Aktion darauf ab, den Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, sich im sozialen Gefüge wieder zurechtzufinden und parallel dazu den Anstoß zum Sport zu geben, erklärt Studienrätin Caroline Schranz. Die beiden Sportlehrkräfte vom Inntal-Gymnasium Raubling betonen: „Es ist so wichtig, als Antwort auf die Covid-19-Maßnahmen den Kids wieder den Spaß an der Schule und am Miteinander zu vermitteln!“
nach Karin Sönmez, in: Oberbayerisches Volksblatt, 14.10.2021, S. 16
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