Erasmus +

Das Inntal-Gymnasium hat sich für das Erasmus + Programm im europäischen Raum beworben.

Das Programm finanziert unterschiedlichste Bereiche, bei denen unsere Lehrer die Möglichkeiten haben in anderen Schulen zu hospitieren, internationale Fortbildungen zu besuchen und  mit ausgewählten Schülergruppen internationale Projekte mit anderen Schulen zu gestalten. Neben der Gruppenmobilität können unsere Schüler bis zu 365 Tage im europäischen Ausland  eine andere Schule besuchen.

„Europa is(s)t nachhaltig, biologisch und regional“ am Inntal-Gymnasium Raubling

Zwölf Schüler:innen des Inntal-Gymnasiums Raubling nahmen gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Caroline Schranz und Astrid Straßer am Erasmus+ Austauschprogramm mit einer Partnerschule in Leonforte in Sizilien teil. Vom 6. bis 11. Mai 2025 besuchten die italienischen Gäste Deutschland. Im Zentrum des gemeinsam erarbeiteten Projekts stand das Thema nachhaltige, biologische und regionale Ernährung.

Die Woche begann mit dem Besuch des Bio-Bauernhofs Herrmannsdorf, wo artgerechte Tierhaltung im Freiland, das Tierwohl und Nachhaltigkeit anschaulich vermittelt wurden. Durch die viele Informationen wurde ihnen  gezeigt, wie eine artgerechte Tierhaltung aussieht und mit welchem Respekt wir Tiere behandeln sollten. Eine weitere Station am ersten Tag war eine Führung durch die ortsansässige  Brauerei Flötzinger in Rosenheim. Diese setzt auf die Verwendung von regionalen Zutaten, wie Wasser aus eigenen Quellen und Malz von lokalen Bauern. Dadurch reduzieren sich Transportwege und der CO2-Ausstoß erheblich. Am nächsten Tag ging es mit dem Fahrrad quer durchs Inntal. Das Gemüsefeld der Familie Schmid „Kraut & Rüben“ in Neubeuern bot den Schülern eine interessante Führung und Vorstellung ihres Gemüseanbaus und ihrer biologischen Landwirtschaft. Um eine ertragreiche Ernte das ganze Jahr über zu erzielen, produzieren sie ihre eigenen nährstoffreichen Erden, indem sie nachhaltig kompostieren und Bioabfälle neu verwerten. Auch beim Anbau verzichten sie nicht nur auf Pestizide, sondern achten auch auf eine Pflanzendiversität zugunsten der verschiedenen Insekten. Der nächste Stopp an diesem Tag war die Bäckerei Leitner, wo alle gemeinsam die Möglichkeit hatten, Brezen selber zu backen und anschließend auch einen Einblick in die Bäckerei und deren Betrieb bekamen.

Im Anschluss  besuchten sie die Inntalnuss, ein kleinen regionalen Familienbetrieb rund um das Thema Walnuss. Dort lernten sie dank einer Führung verschiedenste Verarbeitungsmöglichkeiten der Walnuss und auch der Walnussbäume kennen. So erfuhren sie nicht nur, dass man aus den Blättern Tee herstellen kann, sondern auch wie man am Effektivsten Walnüsse erntet und verarbeitet.

Ein kulturelles Highlight war der Besuch von Schloss Herrenchiemsee. Eine anschließende Wanderung zum Spitzsteinhaus mit Übernachtung, wo sie gemeinsam aus biologischen und regionalen Produkten der Öko-Modell-Region geschnippelt, gekocht und gegessen wurde.  Der Freitag stand ganz im Zeichen alpiner Pflanzenkunde, wo sie sich in einem Workshop einer Master Geologie Studentin intensiv mit den dort heimischen Pflanzen und Kräutern beschäftigten. Für die  italienischen Freunde waren einige der Arten komplett unbekannt, aber auch der deutsche Teil der Gruppe lernte allerhand Neues und Interessantes.

Nach unserem Abstieg von der Hütte hatten sie das Glück, den Tag der Blasmusik in Nussdorf am Inn miterleben zu dürfen. Fünf regionale Musikkapellen traten auf und begeisterten unseren Besuch mit typisch bayrischen Märschen und vor allem mit der traditionellen Tracht.

Am Samstag entdeckten die Gäste bei einer Schnitzeljagd Münchens Sehenswürdigkeiten und besuchten zum Abschluss abends die Oper „Don Carlos“ im imposanten Nationaltheater. Leider hieß es am Sonntag Abschied zu nehmen. Alle freuen sich auf den Gegenbesuch in der sizilianischen Region mit ihren regionalen und biologischen Produkten und Erzeugern.  

Die abschließende Feedbackrunde hat gezeigt, dass die intensive Beschäftigung mit dem Nachhaltigkeitsgedanken im Erasmus Projekt das Bewusstsein für gesunde Ernährung, Umweltschutz und lokale Wertschätzung gestärkt hat. Die Schülerinnen und Schüler wollen in Zukunft nun mehr auf ihre Essgewohnheiten achten und hinterfragen woher die Produkte, die sie täglich essen, stammen.

Das Projekt, unterstützt von der EU,  förderte nicht nur den interkulturellen Austausch und die sprachliche Kompetenzen, sondern schärfte auch das Bewusstsein für nachhaltige biologische Ernährung und lokale Produktion. 

European Teacher Course

Unsere Lehrerin Astrid Straßer nahm eine Woche an einen "European Teacher Training Course" auf Kreta teil. Mit 35 Lehrern aus sieben europäischen Staaten konnte sie sich über die interkulturellen Austauschprojekte, deren Planung und Durchführung sowie Förderprogramme informieren und konnte Kontakte mit anderen europäischen Schulen für gemeinsame Projekte schließen.